SMV schafft Raum für Vernetzung

Strategisch vernetzt mit gutem Bauchgefühl

LÖHNE: Nach vorne denken! So definiert Vorbildunternehmerin Inge Brünger-Mylius ihre Strategie in drei Worten. Am 27. August 2015 öffnete die Inhaberin der SMV Sitz- & Objektmöbel GmbH in Löhne ein weiteres Mal ihre Räume für eine Podiumsdiskussion des Netzwerkteams nette30, Bielefeld, um weibliche Wirtschaftskraft in OWL zu fördern. Die SMV-Chefin und die Referentinnen teilten persönliche Erfahrungen und die Überzeugung: Erfolgreiche Unternehmerinnen sind strategisch versiert und bestens vernetzt.

Regionale Wirtschafts-Netzwerkveranstaltung bei Hersteller SMV

Der Erfolg gibt ihnen Recht. Rechtsanwältin Elisabeth Hoffmann-Gallhoff, Bünde, Steuerberaterin Sylke Jakomeit-Kürbis, Bielefeld, und Statikerin Claudia Plake, Herford ermutigten die rund 55 Unternehmerinnen, Selbständigen und Freiberuflerinnen aus ganz OWL im Rahmen der Podiumsdiskussion, sich strategisch und offensiv auf dem Markt zu positionieren. Auch Gastgeberin Inge Brünger-Mylius wünscht sich mehr Selbstbewusstsein und eine deutlichere Transparenz weiblicher Wirtschaftskraft in unserer Region. Ihre Rolle als Mut-Macherin erfüllte sie wie immer mit ehrlicher Leidenschaft. Ihre Botschaft vermittelte sie mit den klaren Worten einer zielorientierten Unternehmerin, die bereits heute weiß, wo sie in fünf Jahren stehen will. Genau das sei Strategie, betonte sie. Wo stehe ich jetzt und wohin will ich in Zukunft? Das seien die beiden Schlüsselfragen, für die es zielführende Antworten geben müsse. Nur so habe sie das eigene Familienunternehmen sukzessive auf- und ausbauen können.

Erfahrung statt blanker Theorie

Im vergangenen Jahr wurde die SMV-Chefin vom Bundesministerium für Wirtschaft als Vorbildunternehmerin ausgezeichnet. Als aktive Netzwerkerin unterstützt sie nun unter anderem das Netzwerkformat „Let’s talk about it“ von Michaela Heinze, Herausgeberin des Frauenbranchenbuch OWL, und Gabriele Rejschek-Wehmeyer, Inhaber der Agentur REINTEXTUR in Bünde. Thema und Botschaft der 2. Podiumsdiskussion im Hause SMV lagen auch ihr am Herzen: „Strategie macht den Erfolg“. Die Veranstalterinnen, die unter dem Dach von ‚nette30‘ in Bielefeld ihre kreativen und kommunikativen Ressourcen bündeln, trafen damit den Nerv von mehr als 55 Unternehmerinnen und Freiberuflerinnen.

Strategisch erfolgreich zu führen, sei durchaus eine Kernkompetenz von Frauen, betonte Rechtsanwältin Elisabeth Hoffmann-Gallhoff, Bünde, als eine von drei Referentinnen auf dem Podium. Die auf Familienrecht spezialisierte Fachanwältin und Sprecherin der Unternehmerinnen-Initiative Herford bestätigte: „Strategisches Netzwerken erfolgt in drei Schritten: die Bereitstellung von Information, die aktive Kommunikation und schließlich ein gelungenes Empfehlungsmarketing.“ Entscheidend sei am Ende die Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Erfolg ist, was folgt

„Wer eine gute Empfehlung hat, braucht kaum noch Werbung“, betonte auch Claudia Plake. Als Statikerin und aufgrund ihres Naturells habe sie zielführendes und konzeptionelles Denken verinnerlicht. Letztendlich gehe es darum, mit Qualität zu punkten, unabhängig von der Strategie. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, lautet ihr Credo. Das sei doch im Grunde ganz einfach.

Strategie gibt Sicherheit. So sieht es Sylke Jakomeit-Kürbis, die sich in ihrem Berufszweig als Steuerberaterin keineswegs allein auf ihre Intuition verlässt. Neben Fachwissen und Branchenkompetenz brauche es solide strategische Erfahrung, um zu wissen, ob das eigne Bauchgefühl stimme oder nicht.

„Wenn wir lieben, was wir tun, und gut dabei sind, kommt der Erfolg automatisch.“ Das sei nicht einfach nur eine Floskel, sondern gelebte Erfahrung, so das Fazit von Claudia Plake. Die positiven Statements und die Energie der Referentinnen stifteten zur Nachahmung an. „Das ist die Idee“, resümieren Michaela Heinze und Gabriele Rejschek-Wehmeyer. „Wir können und wollen keine Erfolgsrezepte geben oder den Königinnen-Weg aufzeigen. Netzwerken bedeutet vor allem, Impulse zu geben und aufzugreifen. Erfahrungen teilen heißt: darüber reden.“

Artikel: Frauenbranchenbuch OWL

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