Raumpsychologie

Jeder Arbeitsplatz und jedes Büro verrät so Einiges über Sie. Im Endeffekt: Die Art, wie wir unsere Umgebung gestalten, spiegelt unser Inneres wider.

Raumpsychologie - Was das Büro über Sie verrät

Ein aufgeräumter Schreibtisch steht für organisiertes Arbeiten, das Grünzeug im Pflanzkübel offenbart den Naturliebhaber, die Bildergalerie den sympathischen Familienmenschen. Sind das alles Vorurteile oder zeigt jeder mit der Gestaltung seines Arbeitsplatzes, welches Selbstbild die Person erzeugen und was für einen Eindruck jeder nach Außen machen will. Das allein macht Raumpsychologie allerdings nicht aus. Es geht auch um die Analyse der Arbeitsplatzumgebung und wie diese auf die Menschen wirkt.

Unternehmen sind zunehmend von zeit- und ortsflexiblen Arbeitsformen geprägt. Mobiles Arbeiten ist so normal wie vor 100 Jahren den Henkelmann mit zur Arbeit zu nehmen. Doch was wird aus dem Büro wie wir es kennen? Starre Systeme und feste Arbeitsplätze sind auf de Rückzug. Der mobile Wissensarbeiter braucht optimale Bedingungen, wenn er zum Arbeiten ins Büro kommt. Sein Arbeitsplatz ist tätigkeitsbezogen und variabel. Das Büro an sich soll alles bieten von Kommunikations- über Kreativitäts- bis hin zur Konzentrations- und Rückzugszonen.

Aber wie genau sollten diese Zonen gestaltet werden. Welche Wirkung haben unterschiedliche Materialien?

Räume für Konzentration und Kreativität
Natürliche Materialien wie Pflanzen, Holz und Stein erzeugen einen positiven Effekt auf Konzentration, Einfallsreichtum und Entspannung.
Hohe Arbeitsräume stimulieren die Inspiration, normalhohe und niedrige Räume (2,4 Meter) dagegen Prozesse mit konkreten und detailreichen Aufgabenstellungen und das Erfordernis hoher Konzentration.
Die Bedeutung von Licht und Beleuchtung ist umfangreich erforscht. Konzentriertes Arbeiten gelingt demnach am besten bei warmweißen Farbtemperaturen, während tageslichtweiße Lichtfarben eher aktivierend wirken. Licht mit hohem Blauanteil wirkt stimulierend und konzentrationssteigernd.
Ein mittlerer Geräuschpegel kann abstraktes Denken und Kreativität. fördern, ein hoher wirkt gegenläufig – die richtige Dosis macht’s.

In der Veränderung der Arbeitswelt selbst liege jedoch eine große Chance für die angewandte Raumpsychologie. Arbeitsplätze müssten sich künftig viel stärker auf die individuellen Bedürfnisse der Beschäftigten einrichten.

Zurück